Barbara Regnat

Harfenistin

Ohne Harfe geht es nicht

 

Ist es nicht das Beste, was einem passieren kann, wenn man seinen Kindheitstraum irgendwann zum Beruf macht? Ich hatte dieses Glück und darf heute mit Stolz sagen: Ich würde es immer wieder so tun.

 Los ging´s schon im Kindesalter. Damals noch nicht mit der Harfe, sondern mit dem Hackbrett. Da meine Eltern beide Volksmusikanten sind, lag es nahe, ihnen nachzueifern. In unserer Familie wurde regelmäßig und eifrig musiziert und ich war natürlich mit dabei.

 Zwei Dinge haben mich dann irgendwann vom Hackbrett zur Harfe gebracht. Zum einen war mir das Hackbrett irgendwie zu unspektakulär – klar, schon optisch macht die Harfe mehr her. Zum anderen mussten beim Hackbrett regelmäßig 90 Saiten gestimmt werden, bei der Harfe sind es lediglich 47! Und weil mir die Harfe schon damals ans Herz gewachsen war, wusste ich bereits im zarten Alter von 13, dass ich das irgendwann einmal beruflich machen möchte.

 Es lag also nahe, dass sich ein klassisches Harfenstudium am Richard-Strauss-Konservatorium in München bei Ragnhild Kopp-Mues anschloss. Im Nebenfach gesellte sich die Klarinette dazu, doch die Harfe ist bis heute mein Ein und Alles. Mit dem pädagogischen und künstlerischen Examen schloss ich das Konservatorium erfolgreich ab.

 Und nun konnte das berufliche Abenteuer beginnen. Auf Konzerten und Veranstaltungen erfreue ich regelmäßig mein Publikum – ob als Solistin oder mit anderen Künstlern zusammen. Auch habe ich zahlreiche musikalische Projekte am Laufen, wie etwa das Duo Harfensang, die Knopfsaiten oder das Harfenduo Saitentanz, denn die Harfe ist mehr als nur Klassik oder Volksmusik. Die Vielseitigkeit überzeugt nicht nur mich, sondern auch meine Zuhörer, die immer wieder erstaunt sind, welche unterschiedlichen Stilrichtungen eine Harfenistin bedienen kann.

 Ab und an können Sie mich und meine Harfe auch beim Bayerischen Rundfunk hören, wenn ich ins Studio Franken eingeladen werde. Parallel zu meinen Auftritten gebe ich privaten Musikunterricht, denn dieses wunderbare Instrument ist es wert, in die nächsten Generationen weitergegeben zu werden. Nachdem ich im oberbayerischen Bad Tölz geboren und aufgewachsen bin, hat es mich 2005 ins mittelfränkische Heroldsberg verschlagen. Seitdem ist das schöne Frankenland zu meiner zweiten Heimat geworden.